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Seit bald 30 Jahren ist Thomas Wollschläger als Küster in der Dülkener St. Corneliuskirche tätig. Die Öffnung der Pfarrgemeinde St. Cornelius und Peter hin zu vermehrten kulturellen Aktivitäten im großen Dülkener Gotteshaus brachte für ihn in den letzten Jahren viele neue Aufgaben.

Hobby zum Beruf gemacht

Thomas Wollschläger ist bester Laune, als er im Gespräch seinen beruflichen Werdegang Revue passieren lässt. Kein Wunder, kann er doch etwas von sich behaupten, das viele anstreben: „Man kann sagen, ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.“ Die Freude am Arbeiten in der Kirche hatte Wollschläger bereits im Kindesalter entdeckt. Der Sohn eines Küsters in Herne ging seinem Vater gerne und regelmäßig bei der täglichen Arbeit zur Hand. So erwarb er ganz selbstverständlich das Wissen um die liturgischen und organisatorischen Aufgaben des Küsterberufs. Als der Vater 1974 überraschend verstarb, war es der gerade einmal Zwölfjährige, der über die Aufgaben eines Küsters besser Bescheid wusste als irgend jemand anders in der Pfarrei.

Nach Abschluss einer Tischlerlehre holte Wollschläger in einer kirchlichen Weiterbildungseinrichtung das Abitur nach und begann zunächst ein Theologie-Studium, das er allerdings nach wenigen Semestern wieder abbrach. Das starre Reglement der Priester-Ausbildung empfand der junge, weltzugewandte Mann als zu große Einschränkung seiner persönlichen Freiheit, und er beschloss, wieder als Tischler zu arbeiten. Während der ganzen Zeit blieb Wollschläger weiter aktiv in der Gemeindearbeit in Herne, was, ohne dass er davon ahnte, nicht unbeobachtet blieb.

Als 1987 in Dülken der Posten des Küsters vakant wurde, erinnerten sich einstige Berufskollegen des Vaters im Kirchendienst an den handwerklich begabten und im Kirchenalltag so erfahrenen jungen Mann und empfahlen ihn, bistumsübergreifend, den Dülkener Kirchenoberen. Hier, in der größten Pfarrkirche des Bistums Aachen, hat Thomas Wollschläger seitdem seine berufliche Heimat gefunden. Neben den klassischen Aufgaben eines Küsters, wie dem Öffnen und Schließen der Kirche und der Vorbereitung der Liturgie, ist Wollschläger für die Betreuung der Ministranten ebenso zuständig wie für den reibungslosen Ablauf größerer Veranstaltungen wie Konzerte oder Kunstausstellungen. Dann ist er auch für die Sicherheit verantwortlich und kann durchaus auch schon mal streng werden, schließlich ist er der custos (lat.), der Bewacher des heiligen Hauses.

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